Viele belächeln das Ausgebranntsein als Managerkrankheit. Doch die vielen Burn-outs bedeuten mehr: Die Erschöpfung bedroht die Demokratie. Die heutige Arbeitswelt verursacht massive "geistig-ideologische Schäden". So formuliert es der Soziologe und Publizist Wolfgang Storz. Das Burn-out, früher auch Manager-Krankheit genannt, habe inzwischen alle Schichten erreicht. Das liegt nach Einschätzung von Storz daran, dass die herrschenden Management-Methoden nicht nur nach der Zeit und der Arbeitskraft von Beschäftigten griffen, sondern auch nach ihrer Psyche. Unter dem - leicht ironischen - Slogan "Erschöpfte aller Länder, vereinigt Euch" ruft der Soziologe Gewerkschaften und linke Parteien dazu auf, das Burn-out künftig in die Mitte des politischen Streits zu rücken. Mehr in der taz.