Anlässe und Aufhänger

Es ist klug, die reale Welt mit der virtuellen zu verbinden. Aber vermeide Massenmails und Social Media Posts zu Weihnachten, Ostern, Muttertag, Halloween oder Neujahr. Daran erkennt man Anfänger, denen nichts einfällt und die Content nur als quantitative Maßeinheit betrachten. 

 

Oft ist besser, die Handvoll exquisiter Kunden, Partner und Interessenten ein paarmal im Jahr anzurufen oder eine ihnen eine persönliche Nachricht zu schreiben. Da kann man viel von den klassisch ausgebildeten Sales-Leuten lernen. Für die große Masse an Stakeholdern gibt es tausend bessere Themen als Feier- oder Gedenktage.

 

Behandele all deine Zielgruppen wie Freunde, Nachbarn und gute Bekannte. Dafür sind Mailings besonders geeignet: Gib ihnen das Gefühl, dass dir etwas an ihnen liegt und vermeide den Eindruck, dass du ihnen etwas andrehen möchtest oder dass sie bloß eine Adresse auf deiner Mailingliste sind. 

 

Suchmaschinentechnisch bringen dir Postings, die alle anderen (Konkurrenten) auch posten, nichts. Auch nicht in der Quantität: Du hast dann zwar ein Posting mehr vorzuweisen, aber alle anderen auch.

 

Wähle stattdessen ungewöhnliche Anlässe als Aufhänger und orientiere dich insgesamt weniger an äußeren Ereignissen, sondern berichte über interne, die wirklich interessant sind, weil sie die Bedürfnisse deiner Zielgruppen erfüllen:

  • Produkte, Dienstleistungen und deren Preise
  • Aktionen, Releases, Updates 
  • Funktionsweisen, z.B. als Tutorials, Webinare, Anleitungen
  • Entstehungsgeschichten, verwendete Materialien, besondere Lieferanten 
  • Persönlichkeiten (People Brands)
  • Events: Messen, Tagungen und Kongresse, verbunden mit Einladungen, sich dort persönlich zu treffen, bzw.  lehrreiche Fachvorträge deiner Kollegen anzuhören.

Gelegentlich kannst du auch über interne Angelegenheiten berichten, um zu zeigen, welch grandioser Teamgeist bei euch herrscht oder wie toll das Betriebsklima ist, was sinnvoll sein kann, wenn man als Arbeitgeber neue Talente für sich gewinnen möchte (Employer Branding). Privatangelegenheiten der Belegschaft wie Geburtstage, Hochzeiten und Babys sind mit großer Vorsicht zu behandeln.

 

Politische Ereignisse sind ebenfalls heikel: Du kannst Solidarität mit Menschen zeigen, aber ich rate Unternehmen davon ab, deren Leiden als Trittbrett-Themen für eigenen Content zu benutzen, damit erzielt man meistens nicht die gewünschte Wirkung.