Unternehmenskommunikation - Bringschuld/Holschuld?

 

Ganz oft passierte es, dass ich in einem Unternehmen zufällig nebenbei von einer interessanten Geschichte höre, die es wert ist, veröffentlicht zu werden. Dabei fiel auf, dass

 

a) viele Manager kein Gespür dafür haben, was eine "gute Geschichte" ist. 

b) sie denken, ihre Agenturen müssten den bestellten Content autark erstellen, also ohne Input, sonst könnten sie es ja gleich selber machen.

 

Das ist Quatsch. 

 

Dadurch, dass die Agenturen nicht an die interessanten Infos aus den Unternehmen kommen, sind sie praktisch gezwungen, immer alle das Selbe zu veröffentlichen. 

 

 

Sie kopieren zuerst die Guten und denken, keinen störe es oder es wäre gar ein Qualitätsmerkmal, dass sie inzwischen fast überall die gleiche Bildsprache verwenden: Immer dieselben Stockfotos und die Illustrationen sehen inzwischen auf vielen Firmenseiten ununterscheidbar aus. 

Dabei stapelt sich der interessante Content in den Unternehmen bergeweise. Es ist also wichtig für die Manager zu lernen, was das Zeug zu einer guten Geschichte hat, also welche Entwicklungen in ihrer Organisation veröffentlichungswürdig sind und was man lieber diskret behandelt. 

 

Dann überlassen sie es ihren Kommunikationsexperten - egal ob inhouse oder externe - als Vermittler bzw. Medien, diese Infos aufzubereiten und zu veröffentlichen.

 

Die Information kommt aus dem Unternehmen, bzw deren Fachabteilungen (Sender) und die Kommunikationsleute bereiten sie zielgruppenspezifisch auf und veröffentlichen sie (Medien). 

 

Etwas anders ist der Ansatz von Content Creators. Sie SIND SELBST die wichtigen Informationen: Solopreneure, die üblicherweise ein Startup aufbauen und von Anfang an über alles berichten, das ihnen widerfährt.

 

Ein Schwungrad aus Nachrichten, Reichweite, Aktualität und Sympathie und Irgendetwas wofür sie brennen, das ihre Follower online bestellen können: Kuchen, Coaching oder Klamotten, eigentlich ganz egal, denn Reichweite verkauft.

 

Wichtig ist dabei der Schwung: bitte ein Quentchen Begeisterung für die eigene Sache und keine zu große Lücken zwischen den Veröffentlichungen, sonst erlahmt das Interesse und das Band der Sympathie leiert aus.

 

Zuviel Content in zu kurzen Abständen nervt, ja, aber über diese Brücke gehen wir erst, wenn wir am Fluss sind. Zeig mir, wie du mit viel GUTEM Content viel Reichweite erzeugst, dann sehen wir weiter.

 

So schließt sich der Kreis. Es ist wirklich ganz einfach.