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Medienbruch Justizpostfach (MJP)

Fälschungen und Identitätsdiebstahl soll vorgebeugt werden, indem Banken oder Behörden wichtige PINs auf Papier per Post an die Meldeadresse verschicken.

Klar stellt sich kein Krimineller neben meinen Briefkasten und fischt meine Post raus. Das ist also ein sinnvoller Medienbruch. 

Um sich ein persönliches Digitales Justizpostfach (MJP)" einzurichten, muss man sich natürlich zunächst erst einmal dafür registrieren. Das geht über das "Nutzerkonto Bund", auch "Bund ID" genannt. Es geht nicht.

 

Dafür kann man seinen lesbaren Personalausweis online nutzen oder sein Elster-Zertifikat.

 

Ich besitze beides, aber für den Personalausweis fehlt mir seit einigen Umzügen leider die PIN. Aber ich konnte mich mit meinem Elster-Zertifikat anmelden.

 

So etwas habe ich als Freiberuflerin, weil ich meine Umsatzsteueranmeldung via Elster (mit diesem Zertifikat) immer wieder zwischendurch selbst machen muss, wenn mich eine Steuerberatungskanzlei wieder einmal rauswirft, weil mein Mandat nicht genügend abwirft. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

Unten sieht man die Screenshots der einzelnen Schritte, um am Ende KEIN solches Postfach eröffnen zu können.

 

Das Problem ist, dass ich für das "Digitale Justizpostfach (MJP)" die erweiterte Identifikation brauche und diese ist nur möglich, wenn man auch die PIN für seinen Personalausweis hat.

 

Aber der Dienst für den "Rücksetzbrief" (!) wurde Ende 2023 eingestellt. 

 

Nun muss ich für die neue PIN also wieder persönlich zu einem Bürgeramt hinwackeln. Selbstverständlich kann man da nicht einfach auftauchen, sondern braucht einen Termin. Die Online-Terminevergabe-Funktion in Berlin ist seit Jahren defekt. Man muss also dort anrufen über die Zentrale 115 und dann telefonisch einen Termin vereinbaren, dessen Bestätigung dann per E-Mail eintrifft, zusammen mit einer Nummer, die dann im Display des Warteraums erscheint... oder nicht. Ist mir auch schon passiert.