Content für interne Kommunikation

Das Schwarze Brett und der Flurfunk werden von Kommunikationsprofis belächelt - zu Unrecht, denn sie sind immernoch mächtige Werkzeuge. Daneben gibt es gute digitale Intranet-Plattformen, aber im Grunde ist der Info-Kanal völlig unwichtig, weil es nur auf die BOTSCHAFT und die Reihenfolge ankommt.

 

Viele Manager wissen gar nicht, was sie der Belegschaft erzählen sollen und daneben gibt es immer die Sorge, dass die Öffentlichkeit etwas erfährt, das nicht für sie bestimmt ist. Es kommt also darauf an, zuerst festzulegen, was ein Betriebsgeheimnis ist und was nicht.

 

Interne Kommunikation macht die Not zur Tugend 

 

Trennt die Verantwortlichen für Interne Kommunkation nicht von denen für externe Kommunikation!

 

Wenn Ihr Euren Kollegen etwas mitteilen wollt, hört auf, zwischen intern und extern zu unterscheiden. Ihr könnt eh nicht verhindern, dass etwas nach außen dringt, also veröffentlicht Ihr auf Eurer internen Plattform ausschließlich Infos, die ruhig nach außen dringen dürfen.

 

Es ist egal, ob die Öffentlichkeit weiß, was auf Eurer Kantinen-Speisekarte steht.

 

Das Ziel ist, dass die Mitarbeitenden WICHTIGES ZUERST wissen, denn der Frust, den sie empfinden, wenn sie relevante Firmen-Informationen erst "aus der Presse erfahren haben", ist eine sehr zerstörerische Kraft für das Betriebsklima.

 

Egal, welches Medium Ihr auswählt: veröffentlicht Eure externen Botschaften ZUERST intern, das ist schon mal die halbe Miete.

 

Der bemerkenswerteste Unterschied zwischen interner und externer Unternehmenskommunikation ist, dass die meisten internen Infos niemanden außerhalb des Unternehmens oder der Organisation interessieren: Kantinen-Speisepläne, Handbücher, Formularvorlagen, Rettungswege, Brandschutzvorschriften, etc. Auch juckt es Eure externe Zielgruppe nicht, wer welches Jubiläum feiert.

 

Transparenz fördert das Betriebsklima

 

Aber es ist gut, wenn die Belegschaft z.B. erfährt, dass neue Maschinen angeschafft werden (und warum), dass neue Leute eingestellt werden (und warum), dass Stellen abgebaut werden müssen (und WARUM!).

 

Leider finde ich die Studie nicht mehr, die vor Jahren bereits belegt hat, dass Mitarbeitende auch belastende Management-Entscheidungen mittragen, sofern sie vorher ausführlich über die Gründe informiert worden sind.

 

So konnte man in dieser Untersuchung am Ende sogar die Zustimmungswerte für GEHALTSKÜRZUNGEN enorm erhöhen, nachdem man die Kollegen vorher sukzessive immer ausführlicher über Marktlage, Branchensituation und die aktuelle Lage des eigenen Betriebs aufgeklärt hatte.

 

Fortsetzung folgt.

 

*Wenn jemand die besagte Studie kennt, wäre ich für einen Hinweis ultra dankbar ;-)