Doktorarbeit von Ariane Windhorst

Dissertation von 2010 (magna cum laude)

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ZUSAMMENFASSUNG


Die politische Rolle der Öffentlichkeit im Wandel

Kurzfassung der Dissertation von Ariane Windhorst von 2010:

Prolog – Demokratie schwindet, wenn Öffentlichkeit schwindet 

 

Die Dissertation eröffnet mit der These, dass Demokratie nur so stark ist wie die Öffentlichkeit, die sie trägt. Öffentlichkeiten fungieren als Resonanzkörper, in denen Macht kritisch gespiegelt und legitimiert wird. Ohne diesen Resonanzraum droht Demokratie, schleichend zu erodieren.

 

Teil I: Recht – Öffentlichkeit als Fundament von Legitimation 

 

Historischer Rückblick auf die Agora im antiken Griechenland als Geburtsort der politischen Öffentlichkeit.

 

Theorien von Kant, Arendt und Habermas werden aufgegriffen, um zu zeigen, dass Öffentlichkeit stets als Ort von Freiheit und Recht fungiert. Vom Buchdruck über Flugblätter bis hin zur Pressegeschichte wird herausgestellt, wie Medien die Öffentlichkeit erweitern, aber auch gefährden können.

 

Öffentlichkeiten sind rechtlich notwendig, um Macht zu kontrollieren und Gerechtigkeit sichtbar zu machen.

 

 

Teil II: Macht – Medien, Politik und die Dynamik von Kommunikation 

 

Die Presse etabliert sich als „vierte Gewalt“, doch sie gerät in Spannungsverhältnisse zu ökonomischen Sachzwängen, Lobbyismus und politischem Druck. Macht manifestiert sich nicht nur durch Institutionen,

sondern auch durch Kommunikationsstrukturen. Theorien wie Schweigespirale, Agenda- Setting oder Meinungsführer-Modelle illustrieren, wie öffentliche Meinung geformt wird. Gleichzeitig zeigen Beispiele wie die 68er-Bewegung, dass Gegenöffentlichkeiten entstehen können, die politische Dynamiken

neu ausbalancieren. Macht und Öffentlichkeit stehen in einem permanenten Tausch- und Täuschungsverhältnis.

 

Teil III: Freiheit – Das Internet als neue Agora

 

Das Web 2.0 eröffnet Räume neuer Partizipation und globaler Vernetzung. Die Dissertation beschreibt das Internet als ambivalentes Phänomen: einerseits Demokratisierung durch Blogs, soziale Netzwerke und

digitale Bewegungen; andererseits neue Risiken durch Überwachung, Informationsflut und Fragmentierung.

 

Das Internet ist „wie Beton – es kommt darauf an, was man daraus macht“. Es kann demokratische Prozesse stärken, aber auch zur Aushöhlung von Öffentlichkeit beitragen, wenn kritische Instanzen fehlen.

 

Schlussbetrachtung – Öffentlichkeit als Garantin des Gemeinwohls 

 

Die Arbeit schließt mit dem Plädoyer, dass Öffentlichkeit weder von klassischen Medien noch von digitalen Plattformen allein getragen werden kann. Sie entsteht nur im Zusammenspiel von Recht, Macht und Freiheit.

Die Presse bleibt unverzichtbar, ebenso die kritische Partizipation der Bürger. Öffentlichkeit ist der Kern demokratischer Legitimation – ihr Verschwinden bedeutet den schleichenden Verlust der Demokratie. 

 

In meinem Blogartikel vom 28.09.2025 gehe ich darauf ein, warum die Öffentlichkeit nun auf die Straße gehen sollte: Der Kampf um die Demokratie im Internet ist m.E. bereits verloren, vor allem, weil antidemokratische Kräfte, wie Musk und Springer an den Schaltstellen sitzen (Gatekeeper).

 

Jetzt kommt es wieder darauf an, sich als Demokraten auch wieder in der REALEN WELT Gehör zu verschaffen - bevor es zu spät ist. 


Zum Download der Doktorarbeit von Ariane Windhorst:

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